Erfolgsprojekte
Auf dieser Seite zeigen wir Ihnen die Erfolgsprojekte unseres Vereins.
Seit unserer Gründung 1921 wurden verschiedene Projekte umgesetzt. An einigen Dingen waren wir beteiligt, andere regten wir an. Dabei wurden aus unserer Sicht interessante Themen in den Fokus gebracht.
Etliche der von uns alleine umgesetzten Vorhaben im Bereich Umwelt – und Denkmalschutz oder Tourismus waren oft nur mit Hilfe von Sponsoren möglich. Ihnen sei an dieser Stelle einmal recht herzlich gedankt.
Vieles davon wird noch in vielen Jahren in Parchim und Umgebung sichtbar sein.
Schauen Sie sich nun gerne die folgenden Seiten an.
Denkmalschutz für Rathaus, Stadthaus, Fangelturm, Wallanlagen, Stadtmauerreste und Bürgerhäuser (1930)
1930 setzte sich der Heimatbund mit Erfolg dafür ein, dass einige Bauten erstmals unter Denkmalschutz gestellt wurden. Am 24. Januar: das Rathaus, der Fangelturm (ältester Wehrturm in Mecklenburg) und die Wallanlagen mit Stadtmauerresten.
Es folgten am 7. Juli: die Fassade des Lyzeums (jetzt Stadthaus), die Stadtmauerreste an der Schleuse, der Speicher Auf dem Sassenhagen/Spiekergang und der Speicher Heidestr./Neue Mauerstr. Außerdem folgende Bürgerhäuser: Blutstr. 12, Heidestr. 17, Langestr. 24, Lindenstr. 7, 27, 38, Mühlenstr. 27, 37/38, 43, 55, Schuhmarkt 7 und Wockerstr. 9.
Straßennamen St. Nikolai und Vogelsang (1933)
Am 5. Mai 1933 erreichte der Heimatbund, dass die damals neuen Straßen, St. Nikolai und Vogelsang ihre heutigen Namen erhielten.
Einrichtung des ersten Museums (1935)
Die Einrichtung und Verwaltung des ersten Parchimer Museums im Gartenhaus des Lyzeums (heute Stadthaus) in der Blutstraße mit vier Abteilungen (Erdgeschichte, Vorgeschichte, Entwicklung der Stadt und kulturelles Leben) war dann am 26. Juni 1935 der Verdienst des Heimatbundes. Ohne unsere damalige Initiative würde es heute sicherlich kein Museum geben. Deshalb haben wir immer noch eine enge Bindung an die jetzige Einrichtung in der Kulturmühle.
"Action 1000" - Bodendenkmale im Kreis Parchim (1994)
Auf Anregung des Heimatbundvorsitzenden Dr. Klaus Kagel (1930 – 2013) wurde bei der Unternehmens-Entwicklungsgesellschaft (UEG) 1994 die Arbeitsgruppe „Action 1000“ ins Leben gerufen. 10 ABM-Kräfte (ABM-Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen) kartierten und fotografierten 348 Bodendenkmäler im Kreis Parchim. Unter fachlicher Begleitung des Landesamtes für Bodendenkmalpflege, der Ländliche Erwachsenenbildung (LEB) in Zusammenarbeit mit uns entstand eine Dokumentation. Diese übergab man der Unteren Denkmalbehörde. Ende 1995 endete leider die Arbeit der Arbeitsgruppe. Einige Ergebnisse wurden in einem 72-seitigen Wanderführer festgehalten.
(Der Name "Action 1000" bezog sich auf die 1000 Jahrfeier Mecklenburgs 1995. Weitere Infos in Pütt 1995, Seite 15 - 17)
Gedenkstein für die Kirche von Dargelütz (1994)
Die Kirche von Dargelütz befindet sich seit 1992 im Freilichtmuseum Klockenhagen. Nur der Kirchturm von 1909 ist noch vor Ort.
Auf Initiative des Heimatbundes wurde im November 1994 ein Gedenkstein an der Stelle der Kirche errichtet. Die Steinmetzarbeiten führte die Wockertal Garten GmbH aus. Aufgestellt wurde der Findling aus dem Kieswerk von Dargelütz von der UEG.
Anregung zu 825-Jahr-Feier der Ersterwähnung des Namens Parchim (1995)
1995 feierte die Stadt mit der 825-Jahr-Feier die Ersterwähnung des Namens Parchim. Es gab zahlreiche Aktivitäten dazu. Wir brachten ein Pütt-Sonderheft heraus. Die Stadt gab eine limitierte Gedenkmedaille in Silber und Gold und eine Neuauflage der "Historischen Beschreibung der Stadt Parchim", 1670 von Cordesius in Auftrag. Das dieses Jubiläum überhaupt begangen wurde war der Initiative des Heimatbundes zu verdanken. Mitglieder unseres Vereins machten 1994 den damaligen Bürgermeister Konrad Frankenberg darauf aufmerksam.
Beteiligung an der Restaurierung der Orgel in der Kirche Wulfsahl (1995)
Im Oktober 1995 warb der Heimatbund beim Landkreis Parchim eine größere Spendensumme für Renovierung der Orgel in der Kirche zu Wulfsahl ein.
Anregung zur Sanierung des Kriegerdenkmals in Wulfsahl (1995)
1995 regte der Heimatbund bei der Gemeinde die Sanierung des Kriegerdenkmals in Wulfsahl an. Erst 1998 erstrahlte es in neuem Glanz.
Beteiligung an Planungen des Brunnens auf dem Schuhmarkt (1996)
1996 war der Heimatbund in die ersten Planungen für einen neuen Brunnen auf dem Schuhmarkt eingebunden. Als die neue Hauptfiale der Sparkasse am Moltkeplatz eingeweiht wurde, bat man um Spenden statt Geschenken. Diese Idee waren war gemeinsam mit uns entwickelt worden. An der weiteren Umsetzung des bis heute umstrittenen Brunnens war der Heimatbund dann nicht mehr beteiligt.
Werbeschild der Färberei Saling (2009)
Im Februar 2009 erwarb der Heimatbund bei einem Antikhändler in Schwerin ein Emaille-Werbeschild der Färberei Saling. Wir überließen das Stück dem Parchimer Museum als Dauerleihgabe.
Lindenpflanzung Grundschule West (2011)
Wir pflanzten am 5. April 2011 zu unserem 90-jährigen Vereinsjubiläum auf dem Schulhof der Grundschule West eine Stadt-Linde.
Grabstätte Ernst-Hermann Josephi als Ehrengrab (2011)
Die Grabstätte von Ernst Hermann Josephi (1889 - 1933) und seiner Frau Hedwig, geb. Westphal (1884 - 1969) ist die einzige erhaltene Grabstätte einer Parchimer jüdischen Familie auf einem Parchimer Friedhof. Der Heimatbund stellte deshalb am 17. November 2011 erfolgreich den Antrag auf Anerkennung als Ehrengrabstelle.
Hinweisstein für höchsten Punkt der Stadt in der Blutstrasse (2014)
2012 regte der Heimatbund bei der Stadt Parchim an, dass im Rahmen der Sanierungsarbeiten der Blutstraße auf dem Bürgersteig vor Haus Nr. 3 / 4, ein besonderer Pflasterstein auf den höchsten Punkt der Stadt (52 m ü. NN) hinweist. Die Umsetzung erfolgte dann 2014.
Pokal des Parchimer Pferderennens 1857 (2014)
Im April 2014 erwarb der Heimatbund von einem Privatsammler aus Gronau (Westphalen) einen 32 cm hohen, innen vergoldeten Silberpokal des Patriotischen Vereins mit der Inschrift: "Rennen zu Parchim 1857". Wir überließen diese Berliner Goldschmiedearbeit dem Parchimer Museum als Dauerleihgabe.
Hinweistafeln in der Parchimer Altstadt (2016)
2016 entwickelten wir gemeinsam mit der Stadt Parchim ein Grundkonzept für die Gestaltungsregeln von Hinweisschildern in der Parchimer Altstadt. Es soll immer das Parchimer Wappen auf rotem Untergrund mit weisser Schrift darauf zu sehen sein. Am Giebelhaus wurde es erstmalig umgesetzt. Wir hoffen, dass es zukünftig noch mehr solcher Schilder in Parchim gibt.
Hinweistafel für Parchimer Galgenberg (2016)
Wer kennt den Parchimer Galgenberg?
"Die Buchholzallee bis fast zum Ende gehen, dort zweigt die Straße "Alter Südring" ab. Nach ca. 50m rechts in das Kleingartengebiet einbiegen und dann gleich nach links schauen."
Im November 2005 verwies der langjährige Heimatbundvorsitzenden Dr. Klaus Kagel (1930-2013) in einem Presseartikel auf den katastrophalen Zustand des Galgenberges.
Erst 2014 wurde der Hügel und das Gelände durch die Stadt entrümpelt, der Findling von 1820 wieder aufgerichtet und die Inschrift saniert. Ein Bank lädt heute zum Verweilen ein.
Am 19.März 2016 anlässlich des 95jährigen Bestehens des Heimatbundes Parchim, weihten wir mit einem kleinen Sektempfang eine Hinweistafel für den Parchimer Galgenberg ein. Die Enthüllung der Tafel nahm Christa Kagel, die Witwe von Dr. Klaus Kagel vor.
Im November 2016 wurde der Standort auf unserer Initiative in die Bodendenkmalliste eingetragen.
Ein Ausflug zum letzten, sichtbaren Zeugnis der Parchimer Gerichtsbarkeit lohnt sich.
Die Zeichnung auf der Hinweistafel wurde von Wolfgang Westphal (1941-2022) gestaltet.
(ausführlich nachzulesen in Pütt 2015, Seite 48-50, Klaus Kagel: Der Parchimer Galgenberg)
Stolperstein für Gustav Josephi (2016)
Am 6. Februar 2016 ließen wir für Gustav Josephi in der Putlitzer Str.43 einen Stolperstein verlegen. Sein Vater Ernst Hermann Josephi, der 1933 starb, war im Vorstand des Heimatbundes tätig. Er wurde aufgrund seiner jüdischen Herkunft aus dem Verein ausgeschlossen.
Man könnte es sicher Korrektur der Geschichte nennen, dass heute ein Großneffe von Ernst Hermann Josephi Mitglied unseres Vereins ist.
Stolpersteine für Familie Feilchenfeld (2017)
Am 25. Februar 2017 ließen wir die Stolpersteine für Isaac, Emmy und Fritz Feilchenfeld in der Lindenstrasse 52 verlegen.
Blidensteine in den Wallanlagen (2019)
Im Rahmen der denkmalgerechten Sanierung der Wallanlagen 2019 ist die Stadt Parchim unserer Bitte gefolgt und hat die Blidensteine (mittelalterliche Wurfgeschosse) an ihren Ursprungsort zurückkehren lassen. Wir haben hier jetzt eine Attraktion, die wohl keine weitere Stadt in unserem Bundesland aufzuweisen hat.
Bei aller Freude muss aber auch gesagt werden, dass es im Stadtgebiet noch weitere dieser Steine gibt, die auch in die Wallanlagen gehören.
(ausführlich nachzulesen in Pütt 2015, Seite 21-23, Hartmut Göllnitz: Vergessene Zeugnisse der Stadtgeschichte-die Parchimer Blidensteine)
Hinweistafel für die Großsteingräber von Domsühl (2019)
Im Rahmen einer unserer seit 20 Jahren stattfindenden Pfingstwanderungen „Auf den Spuren von Walter Dahnke sen.“ stellten wir 2018 fest, in welchem desolaten Zustand sich die Hinweistafel zu den Großsteingräbern von Domsühl befanden. Da die erste Heimatbundwanderung im April 1921 dorthin führte, regten wir im Februar 2019 bei der Gemeinde die Erneuerung dieser Tafeln an.
Lindenpflanzung im Rosengarten (2021)
Zu unserem 100. Geburtstag 2021 ließen eine seit Jahren fehlende Winter-Linde im Parchimer Rosengarten ersetzen. Die Pflanzung des Baumes und der 100 Rosen erfolgte am 11. März 2021 unter Corona-Bedingungen. Am 31. Juli 2021 fand dann die offizielle Einweihung mit einem kleiner Sektempfang dort statt.
(Entstehung der Anlage ausführlich nachzulesen in Pütt 2021, Seite 8-11, Mark Riedel: Der Parchimer Rosengarten)
Sanierung Heucke-Stein (2024)
Wer den Weg rechts vom Maiplatz auf den Pathenberg geht, der findet dort den Heucke-Stein. Er wurde 1892 zur Erinnerung an den Rechtsanwalt Otto Heucke (1835-1892) errichtet.
Sein besonderer Verdienst lag in der Gestaltung des Buchholzes als Naherholungsgebiet. Er war Mitbegründer und Initiator des 1874 gegründeten Buchholzpromenadenvereins.
Es gab im Juli 2004 und Mai 2016 erfolglose Versuche durch uns den Stein gemeinsam mit dem Moltkestein auf die Denkmalliste setzen zu lassen.
Da sich der Heucke-Stein sehr schlechten Zustand befand ließ der Heimatbund Parchim e.V. ihn im August 2024 mit Hilfe einiger Sponsoren durch die Steinmetze der Wockertal Garten GmbH aufarbeiten.
(Entstehung des Steines ausführlich nachzulesen in Pütt 2004, Seite 54-55, Mark Riedel: Der Heucke-Stein im Buchholz)
Sanierung Moltke-Stein (2024)
Wer den Weg links vom Maiplatz geht, der findet dort den Moltke-Stein. Er wurde 1900 zum 100. Geburtstag Moltkes vom Parchimer Kriegerverein errichtet.
Nach 1945 erhielt er die heute noch sichtbaren Einschusslöcher durch Schießübungen russischer Soldaten. Viele Jahrzehnte war der Obelisk von Gestrüpp bedeckt bis Mitglieder des Heimatbundes Parchim e.V. ihn 1991 wieder sichtbar machten.
Es gab 2004 und 2016 erfolglose Versuche durch uns den Stein gemeinsam mit dem Heucke-Stein auf die Denkmalliste setzen zu lassen. Die Pflege des Steines übernimmt derzeit die Interessengemeinschaft Bund der Dragoner 18.
Da sich der Moltke-Stein sehr schlechten Zustand befand ließ der Heimatbund Parchim e.V. ihn im September 2024 mit Hilfe einiger Sponsoren durch die Steinmetze der Wockertal Garten GmbH aufarbeiten.
(Entstehung des Steines ausführlich nachzulesen in Pütt 2009, Seite 7-9, Mark Riedel: Der 100. Geburtstag Moltkes)
Gedenkstein für Oberförster Erhard Bach (2024)
Im September 2024 wurde im Revier Slate in der Nähe des Poltnitzer Weges ein Gedenkstein, beschriftet durch die Steinmetze der Wockertal Garten GmbH, im kleinen Kreis eingeweiht. Er erinnert an den ehemaligen Oberförster der Stadt Parchim Erhard Bach (1947-2024). Als die Stadt 1993 ihren 1949 enteigneten Wald zurückbekam war es Bach der die Stadtforst zu dem machte was sie heute ist. Mit Hilfe des Heimatbundes, vieler Sponsoren und der Parchimer Forst konnte der Stein aufgestellt werden.
(Nachruf in Pütt 2024, Seite 4-6, Forstbeirat der Stadt Parchim: Oberförster Erhard Bach (1947-2024)
Hinweisstein für die Forstsenator - Sommer - Schneise (2024)
Wussten Sie das fast alle Schneisen in den Parchimer Wäldern Namen tragen? Wahrscheinlich nicht. Eine von davon, die „Forstsenator – Sommer – Schneise“ führt von Kiekindemark nach Slate. Ab 1832 führte Senator Christoph, August, Christian Sommer (1779-1849) eine geordnete Waldwirtschaft ein und ließ geradlinige Schneisen anlegen. Unter seiner Regie entstanden die Slater Tannen, die Dammer Tannen und Malchower Tannen.
Mit Hilfe einiger Sponsoren und der Parchimer Stadtforst konnte der Heimatbund Parchim e.V. im November 2024 den Hinweisstein, beschriftet durch die Steinmetze der Wockertal Garten GmbH, nun aufstellen lassen. Den genaue Standort zeigt der gelbe Pfeil auf der Karte.
Es werden vielleicht noch weitere Steine dieser Art aufgestellt, wenn sich Sponsoren finden sollten.
Hinweisstein für die Förster - Hackert - Schneise (2025)
Im Januar 2025 wurde im Revier Kiekindemark in der Nähe des Fährmannweges ein Hinweisstein für die Förster - Hackert - Schneise, beschriftet durch die Steinmetze der Wockertal Garten GmbH, aufgestellt. Fritz Hackert (1911-2010) war von 1951 – 1979 Revierförster in Kiekindemark. Er führte ab 1952 einige neue Holzarten ein. Durch seine Hartnäckigkeit wurde 1961 und 1987 eine internationale Douglasienversuchsfläche begründet. Aus seiner Feder stammen auch einige heimatkundliche Artikel über den Sonnenberg und das Buchholz. Von 1990 bis zu seinem Tod war er Mitglied des Heimatbundes Parchim e.V.
Mit Hilfe des Heimatbundes, vieler Sponsoren und der Parchimer Forst konnte der Stein aufgestellt werden. Vielen Dank an alle die dazu beigetragen haben.
Wer sich den Stein ansehen will, fährt von Parchim in Richtung Groß Godems. Das Auto parkt man am besten links in der Kurve auf dem freien Platz. Der Wanderweg führt nördlich um die Leitplanken herum, ist nicht so gut zu erkennen, da wenig genutzt. Die Eisenschranke auf der anderen Straßenseite sperrt den Fährmannsweg. Hier geht es hinein. Der zweite Weg, der nach rechts führt ist die Hackert-Schneise (vor der Kieferndickung). Von dort bis zum Stein, der gegenüber einem Thuja-Wäldchen steht, sind es etwa 300 Meter.
Es werden vielleicht noch weitere Steine dieser Art aufgestellt, wenn sich Sponsoren finden sollten.